top of page
  • Facebook - White Circle
  • Instagram - White Circle
  • YouTube - White Circle

NEUESTE
BEITRÄGE:

  • AutorenbildChristoph Lorenz

Amphi Festival - Tag II - Lanxess Arena, Köln - 26.07.2015


Veranstaltungsort:

Stadt: Köln, Deutschland

Location: Lanxess Arena

Kapazität: ca. 20.000

Stehplätze: Ja

Sitzplätze: Ja

Homepage: http://www.amphi-festival.de

Sonntag, 26.07.2015 - Amphi Festival Tag 2:

Das penetrante Geräusch meines Weckers reißt mich aus meinem tiefen Schlaf. Langsam wache ich auf und werde wach. Ich fühle mich wie erschlagen, nach all den Ereignissen des vergangenen Tages. Ich werfe einen Blick auf mein Handy, es früher Vormittag. Ich beginne langsam mich zu erinnern und sortiere meine Gedanken. Der Tag zuvor war vom Morgen an gespickt mit kleinen und großen Komplikationen, rückwirkend betrachtet mehr Stress denn Spaß für alle Beteiligten. Die letzten Shows auf der Hauptbühne jedoch, vermochten es die Stimmung um einiges aufzubessern und letzten Endes versöhnlich zu stimmen. Nachdem ich mir in der nächtlichen Innenstadt noch einen Snack gegönnt hatte, bin ich dann auch schon ins Bett gefallen und nahezu direkt eingeschlafen, mit der Hoffnung auf einen besseren Folgetag. Ich blicke hoffnungsvoll aus dem Fenster und danach erneut auf mein Handy. Der Himmel ist frei von Wolken und sogar die Sonne lässt sich wieder blicken. Weder Unwetterwarnung, noch andere Einschränkungen sind angekündigt, wie das Internet verrät. Und auch die offizielle Facebook-Seite des Amphi Festivals wurde schon aktualisiert und hat gute Neuigkeiten für seine Besucher parat. Aufgrund der derzeitigen Wetterbedingungen, darf der Event-Park unter freiem Himmel nun geöffnet werden. Bevor ich mich also fertig mache, schaue ich mir interessiert den neuen Running Order an und stelle freudig fest, dass wie versprochen einige Bands vom Vortag ihren Weg ins Line-Up des Sonntags gefunden haben und trotz aller Problematiken an diesem Tag alles weitere wie geplant stattfinden soll. Ich mache mich frische und ziehe mich an, wenig später bin ich dann mit einem Kaffee auf dem Weg zum Hauptbahnhof. Es kann endlich los gehen und nur besser werden! Wie am vorherigen Tag, pilgere ich also mit vielen weiteren Gästen vom Bahnhof Deutz aus, zum imposanten Gelände der Lanxess Arena. Einige lassen sich an der Tageskasse noch ihre Bändchen aushändigen, andere wiederum waren auch gestern schon anwesend und gehen zielsicher zum bekannten Einlass. Die Sonne strahlt vom Himmel und meine gekaufte Sonnenbrille macht sich zum ersten Mal an diesem Wochenende wirklich bezahlt. Nach einer kurzen Kontrolle stehe ich dann im frisch eröffneten Außenbereich. Unzählige Fans unterschiedlicher Sparten tummeln sich hier, flanieren von Stand zu Stand, stehen für Speisen und Getränke an oder gucken sich die nächste Show aus. Zwar habe ich mir den Geländeplan schon einige Male angesehen und abgespeichert, dennoch verzichte ich nun auf den Gebrauch und nehme die Erkundung des Geländes selbst in die Hand. Doch noch bevor ich mich ausgiebig umsehen und die Arena umrunden kann, erinnert mich ein Blick auf die Uhr daran, dass gleich ein interessanter Gig auf der Mainstage stattfindet und so verschiebe ich meinen Rundgang auf später. Also gehe ich durch eine der vielen Türen und durchlaufe die Gänge, auf der Suche nach meinem favorisierten Block. Nach einiger Zeit finde ich ihn und suche mir einen guten Platz, ganz in der Nähe der Bühne. Erst jetzt fällt mir auf, wie entspannt der Gang durch diese beeindruckende Halle doch sein kann. Durch die Eröffnung des Freiluft-Geländes, hat sich der stetige Fluss an Besuchern erheblich entschlackt und ein Vorankommen erscheint nun um einiges leichter. Zwar haben durch den verfrühten Beginn schon zwei Bands ihr volles Set am Morgen gespielt und ich diese aus zeitlichen Gründen leider verpasst, doch bleiben noch viele interessante Künstler an diesem Tag. Zufrieden lehne ich mich in meinem Sitz zurück und warte auf den nahenden Beginn. Was den weiteren Verlauf des Tages angeht, bin ich mit einem Mal recht optimistisch.

Arenastage, 12.30 Uhr - Stahlmann:

Mit einem Mal wird es stockfinster in der Arena und ungewöhnlich lauter Jubel bricht zu dieser frühen Stunde los. Zu lauten Amboss-Schlägen, mechanischen Geräuschen und mystischer Musik, betreten die Göttinger in voller Montur die Bühne. Die schale Beleuchtung wirft unheilvolle Schatten über die Bretter, in stimmungsvollem blau erstrahlt das Backdrop mit dem Band-Schriftzug im Hintergrund. Doch trügt die friedliche Ruhe und von jetzt auf gleich, rocken die Silberlinge mit dem bekannten Opener „Willkommen“ los, zu welchem dann auch Frontmann Martin Soer herbei stürmt. Schon jetzt erheben sich einige der Besucher von ihren Plätzen und die Arme im Innenraum in die Luft. Auch beim energiegeladenen „Adrenalin“, welches nahtlos im direkten Anschluss folgt, zeigt sich dieses Stimmungsmuster und bleibt erfreulicherweise den ganzen Auftritt über erhalten. Die Band-Hymne „Stahlmann“ und der elektronische Tanzflächen-Füller „Süchtig“, führen weiter durch die Historie, bevor es dann mit „Der Schmied“ einen recht frischen Kandidaten im Festival-Set auf die Ohren gibt. Während und zwischen der gespielten Songs, animiert Soer seine Fans und stachelt immer weiter an, so auch bei „Spring Nicht“ und dem sehnlichst erwarteten „Schwarz“, welches von beeindruckend vielen Anwesenden begeistert und textsicher mitgesungen wird. Als besonderen Leckerbissen und kleine Überraschung, präsentiert die Band dann ein völlig neues Stück, von ihrem kommenden Album „CO2“. Synthetische Klänge und markante Klänge, sowie ein kräftiges Dubstep-Solo des Keyboarders, zeichnen die aktuelle Single „Plasma“ aus. Spätestens jetzt ist Köln wach und der sympathische Sänger bedankt sich bei allen Zuschauern für die einzigartige Gelegenheit, zu einer derart frühen Stunde und vor so beeindruckender Kulisse spielen zu dürfen. Zum Dank bitten „Stahlmann“ dann zum finalen Tanze, mit einem ihrer größten Hits. Und so beschließen die NDH-Rocker ihr Set mit „Tanzmaschine“, zu welchem auf und vor der Bühne erneut alle verfügbaren Reserven mobilisiert werden. Nach über einer halben Stunde Power, verlässt die Band unter anerkennendem Applaus die Bühne. Ein gelungener und metallischer Start in den noch jungen Tag.


Auch ich bin jetzt nahezu völlig wach und unternehmungsfreudig. Plötzlich fällt mir auf, dass es ja nun mit einem Schlag gleich drei Bühnen und somit ein größeres Angebot an diversen Bands und musikalischen Richtungen gibt. Mit meinem Handy ausgestattet, überblicke ich die aktuellen Running Order für alle drei Bühnen und speise die wichtigsten Spielzeiten und Daten in das Notizfeld. Auch die Screens in den Gängen zeigen nun alle aktualisierten Informationen in regelmäßigen Abständen an. Mein nächster Besuch führt mich dann endlich und zum ersten Mal an diesen Tagen, zu eine der Bühnen unter freiem Himmel. Bis zum Auftritt der nächsten Band dort ist noch ein wenig Zeit und so nutze ich diese, um mich auf dem Gelände akribisch umzusehen und einfach alle neuen Eindrücke wirken zu lassen. Beim hinausgehen erblicke ich auf einen Schlag schon eine ganze Reihe interessanter Händler, welche ihre vielschichtigen Waren zum Verkauf anbieten. Diese Meile erstreckt sich nahezu komplett um die Lanxess Arena und bietet in vielen Punkten gute Auswahl und viel Abwechslung. Von Szene-Bekleidung und Accessoires diverser Stile, bieten unter anderem der bekannte „Out Of Line“-Stand offizielles Band-Merchandise und eine gut sortierte Sammlung an passenden Bild- und Tonträgern aller Richtungen an. Auch erblicke ich ein reichhaltiges Sortiment an verschiedenen Speisen und Getränken, welches schon Monate vorab stolz vom Veranstalter angekündigt wurde. Von der klassischen Brat- und Currywurst mit Pommes, Asia-Nudeln, ofenfrischem Handbrot und vor Ort gemixten Cocktails, ist auch eine beachtliche Reihe vegetarischer Köstlichkeiten vertreten. Eine Auswahl, die sich wirklich sehen und mit der Konkurrenz auf anderen Events dieser Art messen lassen kann. Ein großer Pluspunkt für das Amphi Festival!

Orbit-Stage, 13.20 Uhr - The Creepshow:


Von der Seite ertönt laute Musik. Inmitten des Rundgangs um die Arena, ist die sogenannte „Orbit-Stage“ positioniert. Ein passender Name, liegt die Bühne doch genau im Umlauf. Einige Ordner weisen die Gäste mitten auf dem Weg zum weitergehen an, der Zuschauerraum ist dicht und die Show gut besucht. Der Platz ist durch die leicht ungünstige Position und Ausrichtung leider recht knapp bemessen und so drängen von allen Seiten Besucher herbei, um der verrückt-ausgelassenen Performance von „The Creepshow“ beizuwohnen. Diese sollten schon am vorherigen Tag den Event-Park rocken, konnten nun aber im Mittagsprogramm des Sonntags aufgenommen werden. Für viele Fans ein wahrer Glücksfall! Die Kanadier beeindrucken das Publikum schnell mit ihren musikalischen Elementen aus Rock, Punk und Psychobilly. Die Performance ist gelungen, nicht zuletzt durch die große Sicherheit und Professionalität, welche die Formation rund um Sängerin Kenda aufweist. Besonders die quirlige Frontfrau scheint ihre Freude daran zu haben und wirbelt von einer Seite zur anderen, während sie die energetischen Nummern im Set präsentiert, welche glatt aus einem Horror-Film entsprungen sein könnten. Alle haben ihren Spaß und das zurecht. Ein toller und frischer Act, welchen man auf den bekannten Bühnen während der Festival-Saison leider viel zu selten sieht. Ich schaue erneut auf mein Handy, welches mich kurz vor Abschluss des Sets an meinen nächsten Termin erinnert.

Green-Stage, 14.15 Uhr - Darkhaus:

Zwar ist die Zeit zwischen den Bands manchmal knapp, dennoch komme ich mit einer Kombination aus Schleichwegen um und in der Arena schnell zu gegenüberliegenden Seite, an welche ein großer Hang angrenzt. Und hier spüre ich es an diesem Wochenende zum ersten Mal richtig: Festival-Feeling! Ich blicke hinunter auf eine riesige Rasenfläche, einige Getränke- und Verkaufsstände zu den Seiten und viele Gäste, welche es sich mit Decken im satten Grün gemütlich gemacht haben. Der Himmel ist wolkenlos blau und die Sonne scheint, es könnte nicht angenehmer zugehen. Am Ende dieser großen Wiese steht eine recht imposante Bühne, die „Green-Stage“, auf welcher gerade noch fleißig umgebaut und gewerkelt wird. Kurze Zeit später ist der Soundcheck beendet und die erfolgreichen Newcomer von „Darkhaus“ entern das Zentrum aller Aufmerksamkeit. Erlangten die Musiker gerade in den letzten beiden Jahren durch gemeinsame Tourneen mit Szene-Größen wie „Eisbrecher“ und „Subway To Sally“ einiges an Bekanntheit, so können sie an diesem Nachmittag einen gut gefüllten Platz für ihre eigene Show vorzeichnen. Die Freude darüber können beide Parteien nicht verstecken und zeigen diese ganz unverblümt schon beim Opener. Die eingängigen Nummern rocken straight nach vorn und vereinen gekonnt dosierte Härte und Melodiösität. Beliebte Songs wie „Break Down The Walls“, „Life Worth Living“ und die Single-Auskopplung „Ghost“, paaren sich mit neuem Material wie „Providence“. Die Band hat sichtlichen Spaß daran, das sonnendurchflutete Areal zu bespielen und genießt zusammen mit ihren Fans den Moment, die Begeisterung ist allgegenwärtig und deutlich hörbar.

Arena-Stage, 14.45 Uhr - Das Ich:

Doch noch bevor der Auftritt endet, begebe ich mich schnellen Schrittes wieder Richtung Arena und steige die Anhöhe hinauf. Die Zeit rennt und ich tue es ihr gleich, manövriere hektisch durch die gefüllten Reihen und Gänge, um und in der Halle. Schon bald betrete ich den Durchgang zum Block auf der West-Seite und suche erneut einen Platz, mit möglichst guter Sicht. Ich habe Glück und schon nach wenigen Minuten erlischt das Licht. Mit „Das Ich“ steht dem Amphi ein weiteres Urgestein der Gothic-Bewegung ins Haus, welche lautstark von ihren Anhängern begrüßt wird. Ohne aufwändiges und zeitraubendes Intro, betreten die drei Protagonisten die Bühne und bringen sich in Position. „Kannibale“ eröffnet das Set, welches der glücklicherweise genesene Stefan Ackermann durch stimmungsvolle Gestik und Mimik perfekt intoniert. Auch Gründungsmitglied und Keyboarder Bruno Kram gibt ekstatisch alles, der zweite Mann an den Tasten, Kein Gabriel Simon, tut es ihm gleich. Mit dem krachigen Klassiker „Kain Und Abel“ treibt man die Stimmung weiter hinauf in ungeahnte Höhen und auch „Der Schrei“ birgt mit seinem obskur-elektronischen Klangteppich ungemeines Party-Potential. Ein echtes Highlight ist dann „Das Dunkle Land“, bei welchem man es klanglich etwas gemäßigter angehen lässt, garniert mit einem ergreifend dargebotenem Refrain durch Kram und stimmiger Lichttechnik. Eine besondere Überraschung hat man sich dann für den nächsten Song „Nahe“ einfallen lassen, welcher zu einem virtuosen Duett mit „Schneewittchen“-Sängerin Marianne Iser wird. Diese liefert sich mit Ackermann ein theatralisches Schauspiel, passend zum Inhalt der schaurigen Halb-Ballade, welches der Sänger sichtlich genießt. „Uterus“, „Kindgott“ und das gefeierte „Gottes Tod“ verwandeln den Innenraum mit synthetischen Salven und pochenden Beats dann wieder in einen wahren Hexenkessel. Doch nicht nur das Publikum ist euphorisiert, auch der Frontmann selbst fegt wie ein Derwisch von links nach rechts und stattet dem Innenraum regelmäßig Besuche ab, nimmt ein Bad in der Menge nach dem anderen, geht auf Tuchfühlung mit den Fans und sucht immer wieder den Kontakt. Es ist ein herzliches Wiedersehen, man tanzt und singt zusammen, zelebriert die musikalischen Meilensteine dieser Ausnahmeband. Nach einer kurzen Verabschiedung und gellenden Forderungen der Zugabe seitens des Publikums, kehrt das Trio zurück. Um eine humoristische Einlage, wie die kurze Interpretation des „Dschungelbuch“-Evergreens „Probier’s Mal Mit Gemütlichkeit“ nicht verlegen, stimmen die Künstler abschließend noch den Szene-Hit „Destillat“ an. Ein Lied, auf welches hier viele gewartet haben. Umjubelt verlassen „Das Ich“ danach dankbar die Bühne und verneigen sich gemeinsam vor dem riesigen Innenraum. Eine wahrlich starke Performance, einer echten Ikone und somit eines der Highlights des Amphi Festivals 2015.


Orbit-Stage, 16.05 Uhr - Euzen:

Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass die Hauptbühne in der kommenden Stunde von „Der Tod“ mit seiner selbsternannten „Death Comedy“ bespielt wird. Da mich die, zugegeben recht aufgesetzten und klischeehaften, Witzeleien schon einen Tag zuvor während der Umbaupausen nicht in euphorische Zustände versetzt hatten, beschließe ich an die frische Luft zu gehen. Hier habe ich die Wahl zwischen „Qntal“ auf der „Green Stage“ und „Euzen“ auf der „Orbit Stage“. Aufgrund der gegebenen Nähe entscheide ich mich für Letzteres und komme gerade noch rechtzeitig zu Beginn der Show. Vielen der anwesenden Gäste, dürfte die Band noch ein Begriff vom letzten Mera Luna-Festival in Hildesheim sein. Die besondere Mischung aus Pop, Rock, Elektronik und Folk findet Gehör und Begeisterung gleichermaßen, ein Umstand welcher die Musiker sichtlich erfreut. Sängerin Maria Franz überzeugt stimmlich auf ganzer Linie und Songs wie „Notion“, „Vis A Vis“, „Mind“ oder „Judged By“ tun es ihr gleich. Die Stimmung ist den gesamten Auftritt über magisch und andächtig. Dieses Gefühl schwindet auch gegen Ende der Show nicht, als ich mich mit einigen anderen Besuchern wieder zurück zur Lanxess Arena begebe. In den nächsten Stunden wird es dann wirklich hektisch, wie mir meine Planungen offenbaren, welche ich auf dem Weg nochmals in Ruhe verinnerliche. Viele interessante Acts stehen an, die Spielzeiten liegen knapp bei einander, manche Performances überschneiden sich sogar und so ist eine gute Termin-Koordination im Voraus mehr als nur notwendig. Ich nehme die letzten Veränderungen in meinen Notizen vor und suche einen Platz.

Arena-Stage, 17.25 Uhr - Combichrist:

Ein weiterer Hochkaräter aus der Szene steht nun in wenigen Minuten auf der Hauptbühne an. Die Vorfreude ist spürbar und als dann die Halle in dunkle Blautöne und Nebel gehüllt wird, bricht abermals ohrenbetäubender Jubel los. Unter diesem kämpfen sich zuerst Keyboarder Gregory Steward, Gitarrist Eric Michael und zuletzt Fronter Andy LaPlegua auf die Bretter und werden prompt vom schalen Licht der Scheinwerfer eingefangen. Ungewöhnlich ruhig beginnen die Electro-Rocker ihr Set mit der Halb-Ballade „The Evil In Me“, zu welcher gegen Schluss auch der zweite Mann an den Saiten, Abbey Nex, als auch Schlagzeuger Joe Letz hinzukommen und dem Titel ein fulminantes Finale bescheren. Das recht selten gespielte „Just Like Me“, sowie die beiden „Devil May Cry“-Nummern „No Redemption“ und „Zombie Fistfight“ stellen die Aufwärm-Phase dar, bevor die Band mit „Can’t Control“, „Throat Full Of Glass“, „Maggots At The Party“ und „Denial“ zu neuerem Material übergehen. Die Fans zeigen sich durchweg begeistert und exzessiv, vielen anderen jedoch ist etwas Ernüchterung anzumerken. Verständlicherweise, wandeln „Combichrist“ seit ihren letzten beiden Veröffentlichungen doch mehr auf Cross-Over-, denn EBM-Pfaden und scheren sich auch während ihrer Live-Sets nicht im geringsten um Erwartungen oder Wünsche, gehen den neuen Weg konsequent weiter. Ein Großteil kommt somit erst beim folgenden „Never Surrender“ so richtig in Fahrt und zum Finale kredenzt die Band dem Publikum dann endlich ein Trio aus Klassikern wie „Blut Royale“, „Get Your Body Beat“ und „What The Fuck Is Wrong With You?“, bei welchen die Stimmung nach dem zähen Auftakt dann auch am Besten ist.


Green-Stage, 17.55 Uhr - Welle:Erdball:

Noch mit den dröhnenden Klängen und dem schallenden Abschluss-Applaus im Ohr, eile ich aus dem Block und vor die Tore der Arena. Ich suche mir den schnellsten Weg durch die Menge, vorbei an der Schlange zu den Autogramm-Stunden, vorbei an diversen Händlern und Ständen mit vielfältigen kulinarischen Angeboten. Endlich erreiche ich den Hang, an dessen Ende die gesuchte Bühne vorzufinden ist. Vorsichtig steuere ich durch die dichten Reihen und erhasche noch einen guten Platz. Ein großes Backdrop mit dem Bandnamen darauf prangt im Hintergrund, während am linken und rechten Rand je ein Standbild eines Roboters platziert ist, welche dem geneigten Hörer sicher vom aktuellen Album-Cover bekannt vorkommen dürften. Mit dem bizarren „Des Wahnsinns Fette Beute“ startet die Band ihre Show dann auch direkt mit neuem Output, doch schon das folgenden „Wir Wollen Keine Menschen Sein“ gemahnt an die alten Tage und lässt im Zuschauerraum die ein oder andere Erinnerung wach werden. Im folgenden Set konzentrieren sich die Musiker ganz klar auf ihre alten Stärken und präsentieren Hits wie „Mensch Aus Glas“ oder das harte „Telefonsex“, immer wieder gesanglich und showtechnisch unterstützt von Fräulein Venus und Lady Lila. Das Publikum dankt es der Band und feiert den Sound zwischen Synthie-Pop und Minimal, zeigt sich begeistert bei „Hoch Die Fahnen“, „Schweben, Fliegen, Fallen“ und dem donnernden „Arbeit Adelt!“, zu welchem Frontmann Honey in altbekannter Manier rhythmisch auf einem Fass trommelt. Etwas ruhiger wird es dann mit der Solo-Ballade „Die Liebe Der 3. Art“, bevor man das Tempo mit „Starfighter F-104G“, „Monoton Und Minimal“, sowie der berüchtigten Cover-Version „Es Geht Voran“ dann wieder erheblich anzieht. In Sachen Performance, Musik und Stimmung setzen „Welle:Erdball“ weiterhin Maßstäbe und verstehen es zu begeistern. Die fleischgewordene Hommage an den C64 ist voller Passion, Herzblut und Leidenschaft und endet letztlich mit einem gänzlich neuen Song, welcher begeistert von den Fans aufgenommen wird.


Arena-Stage, 18.45 Uhr - Oomph!:

So langsam gewöhne ich mich an die Hetzerei, von der einen zur anderen Bühne. Zwar ist es mir fast nie möglich einen der Auftritte komplett anzusehen, dennoch arbeite ich alle für mich interessanten Künstler auf der Liste ab und kann einen guten Eindruck gewinnen. Desto mehr Bühnen und Auswahl es gibt, desto stressiger gestaltet sich die Festival-Prozedur bekanntermaßen. In Panik den nahenden Beginn der nächsten Band zu verpassen, haste ich erneut über das großzügig angelegte Außengelände, hinein in die Arena und den gewohnten Block. Gerade noch rechtzeitig, denn schon bald sollen die Lichter wieder erloschen und alles in undurchdringliches Dunkel hüllen. Die Bühnendekoration ist vielen Gästen sicher noch von der vergangenen „Des Wahnsinns Fette Beute“-Tour bekannt, die zahlreichen Instrumente werden von klobigen Tauen und Rettungsringen geziert, im Hintergrund erstrecken sich hohe Wellen und Unwetter auf dem Backdrop in die Lüfte. In blutrotem Scheinwerferlicht und dichtem Nebel, betreten die einzelnen Bandmitglieder die Bretter, allesamt in Matrosen-Kluft gehüllt, nehmen sie ihre Plätze auf den vorgesehenen Podesten ein. Bedrohliche Violinen-Klänge kündigen die neue Single „Alles Aus Liebe“ an, welche als Opener fungiert. Zuletzt betritt auch Sänger Dero unter lautem Applaus die Bühne und startet gewohnt kraftvoll durch. Die Hit-Singles „Labyrinth“ und „Träumst Du“ decken dann zusammen mit „Mein Schatz“ die letzten Jahre ab, bevor man sich mit „Das Weisse Licht“ den bewährten Klassikern zuwendet. Eine große Überraschung für die Fans der alten Schule, haben „Oomph!“ dann im Anschluss parat: Die beiden Gitarristen Flux und Crap legen ihre Instrumente beiseite und begeben sich ans Keyboard, um mit „Mein Herz“ und „Der Neue Gott“ zwei rare Songs aus vergangenen EBM-Tagen zu präsentieren. Das Vorhaben glückt auf ganzer Linie, die Arena bebt und auch der Innenraum beteiligt sich beim folgenden „Mitten Ins Herz“ nur zu gerne an einem ausgelassenen Mosh-Pit. Ein wenig gemäßigter wird es dann mit „Niemand“, zu welchem freudig im Takt gesprungen wird. Doch schon kurze Zeit später fährt man mit „Gekreuzigt“ wieder härtere Geschütze auf. Natürlich dürfen auch das polarisierende „Gott Ist Ein Popstar“ und „Augen Auf!“ nicht fehlen, welche den Abschluss der Show bilden. Bevor sich die Mannen allerdings verabschieden, setzt man zusammen mit dem Publikum noch zu einem humorigen Cover von „Always Look On The Bright Side Of Life“ an. Ein grandioser Auftritt, mit ganz viel Energie, vielen alten Schätzen und Abwechslung. Und das alles ausschließlich live gespielt, wie der sympathische Frontmann ausdrücklich betont. Sicher eines der Highlights für viele Besucher.


Green-Stage, 19.15 Uhr - Samsas Traum:

Aufgrund der knapp beieinander liegenden Spielzeiten, bekomme ich erneut ziemlichen Druck und schaffe es nicht mehr ganz zum Beginn der Show von „Samsas Traum“. Mein Weg führt mich wieder hinaus aus dem meterhohen Beton-Koloss und zurück auf die saftig grüne Wiesenfläche der „Green Stage“. Mittlerweile haben sich wieder große Wolken vor die einst so strahlende Sonne geschoben und lassen es nun kräftig regnen. Ein Umstand, auf den viele Gäste sicher hätten verzichten können. Doch lassen sich die treuen Anhänger des Käfer-Königs davon nicht beirren oder gar abhalten und harren tapfer unter dem launigen Wolkendach aus. Von neuerem Material wie dem märchenhaften „Igel Im Nebel“, bis hin zu gewohnten Klassikern der Marke „Für Immer“ oder „Stromausfall Im Herzspital“ wird alles geboten. Frontmann Alexander Kaschte animiert die Menge mit seinen sarkastischen Ansagen immer wieder und sorgt somit für einige Lacher im Publikum. Bei nahezu allen Songs wird begeistert gesungen, geklatscht, getanzt und natürlich gepogt, so auch beim energetischen „Endstation.Eden“, „Heiliges Herz“ und dem unverzichtbaren „Die Zärtlichkeit Der Verdammten“. Auch die dunkel-romantische Schlagseite der Band wird mit herzzerreißenden Titeln wie „Niemand, Niemand Anderem Als Dir“ und „K.haos-Prinz Und Wind-Prinzessin“ erfolgreich herausgestellt. Einen harten Abschluss verpasst man dem Set dann mit „Kugel Im Gesicht“, bei welchem der satte Sound besonders in den Vordergrund tritt. Nach etwa einer ganzen Stunde verlassen Kaschte und seine Musiker die Bühne und überlassen ihre Fans beschwingt den nicht abreißen wollenden Schauern. Wie immer eine kurzweilige und gewohnt gute Performance!

Green-Stage, 20.40 Uhr - Diary Of Dreams:

Die folgende Umbaupause lässt mir dann zum ersten Mal an diesem Tag einen recht großen Zeitpuffer. Diesen nutze ich ausgiebig, um an einem nahegelegenen Stand ein Getränk und ein ofenfrisches Handbrot zu erstehen. Trotz anhaltendem Regen ist die Wartezeit beachtlich und so stehe ich eine ganze Weile in der Schlange, doch wie erwartet lohnt es sich. Mit diesem kleinen Menü bewaffnet, stelle ich mich an einem der angrenzenden Gebäude unter und stärke mich, denn schon in wenigen Minuten spielt ein mit Spannung erwarteter Act auf. Mit „Diary Of Dreams“ hat das Amphi Festival weitere prominente Besetzung aus der Szene zu Gast, welcher auf nahezu jedem Festival gern gesehen ist. In klassischer Manier thront das riesige Logo im Hintergrund über allem, geschickt installierte Licht-Effekte und viel Nebel sorgen für zusätzliche Stimmung, als man mit „Malum“ und „Psycho-Logic“ ins Konzert einsteigt. „The Wedding“, das deutschsprachige „Haus Der Stille“ und „Daemon“ lassen dann im Anschluss die Fan-Herzen ganz schnell höher schlagen. Mastermind Adrian Hates, Gaun:A, als auch die restlichen Bandmitglieder waren bester Laune, genossen zusammen mit dem Publikum den Moment und ließen sich vom schlechten Wetter nichts anmerken. Immer wieder quellen Nebel-Fontänen zum Himmel und sorgen in Fusion mit Titeln wie „Dogs Of War“ oder „A Dark Embrace“ für eine ganz besonders intensive Atmosphäre. Das ruhige „A Day In December“ beschließt die Show nach über einer Stunde dann ebenso stimmig, wie sie begonnen hat. Mit Sicherheit für viele Anwesende Höhepunkt und Gänsehaut-Moment in einem, verstehen es „Diary Of Dreams“ mit professioneller Spielweise, gelungener Song-Auswahl und ihrem einzigartigen Sound immer wieder zu berühren.

Arena-Stage, 21.50 Uhr - VNV Nation:

Schließlich ist es soweit und der Headliner des zweiten und letzten Festival-Tages steht an, wie ein letzter Blick auf mein Handy verrät. Die vergangenen Stunden waren mehr als schweißtreibend und anstrengend gestaltet, um von möglichst vielen Auftritten einen richtigen Eindruck gewinnen zu können. Ein Aufwand, welcher sich jedoch letzten Endes als lohnend herausstellte. Viele der Künstler boten großartige Shows, viel Energie und Freude, Neues, Bewährtes und manchmal auch echte Überraschungen. Vieles davon wird erst in den kommenden Tagen und Wochen vollständig zu verarbeiten sein, denke ich mir im Stillen und gelange gedankenverloren und durchnässt ins Foyer der Arena. Um den besten Ausblick über das Geschehen zu haben, entscheide ich mich dieses Mal für den Oberrang und steige möglichst schnell die Stufen hinauf. Dort angekommen gehe ich den langen Gang ab, um die nächste Tür zu öffnen. Einige davon sind verschlossen, doch wenig später habe ich Glück und gelange hinein. Dort nehme ich eine der steilen Treppen zwischen den Blöcken, um einen möglichst hoch gelegenen Platz mit bestem Blick zu erhaschen. Obwohl auch hier viele Gäste vorzufinden sind, so ist die Suche nach einem geeigneten Sitzplatz mehr als entspannt. Viele bleiben am Geländer stehen oder verharren in den Gängen, um Platz für ausschweifende Tänze zu haben. Und schon kurze Zeit später erscheinen die erwarteten Sympathie-Träger unter hallendem Applaus auf der großen Bühne. Sofort starten die Musiker mit dem poppigen „Space And Time“ in ihr Konzert, „Tomorrow Never Comes“, „Darkangel“ und Genesis“ legen anschließend die weiteren Steine für einen erfolgreichen Abend und wärmen die Menge angenehm schnell auf. Energiebündel Ronan Harris ist gut gelaunt und angesichts der riesigen Location schier sprachlos, läuft auf und ab, heizt an, scherzt mit den Worten „Hey Einhorn, hast du Spaß?“ mit einem verkleideten Gast und zeigt sich immer wieder dankbar, ob der euphorischen Verhältnisse. Die Arena befindet sich jetzt im absoluten Ausnahmezustand und feiert die Band ekstatisch ab, was sich gerade bei Nummern wie „Illusion“ oder „Control“ zeigt. Unzählige Handys und Feuerzeuge strecken sich dann bei „Nova“ in die Luft, illuminieren das gesamte Rund… Ganz großes Kino! Band und Fans machen sich in regelmäßigen Abständen gegenseitig sprachlos, die stimmungsvolle Light-Show birgt ordentlich Potential und untermalt das Geschehen stets passend. Harris animiert zu kollektiven Einlagen wie La-Ola-Wellen quer durch die Reihen, was nach einigen Versuchen bestens funktioniert. Die Stimmung ist auf höchstem Niveau, auch beim Closer, dem altbekannten „Perpetual“, zu welchem nun wirklich alle im Chor singen und das Wochenende trotz aller Strapazen gemeinsam ausklingen lassen. Eine legendäre Stimmung und ein würdiger Headliner zum Abschluss. Was will Goth mehr?


Es ist 23 Uhr und langsam erhebe ich mich von meinem Platz auf dem Oberrang, immer noch gefangen von der großartigen Stimmung. Ich steige alle Stufen wieder hinunter und beobachte währenddessen das rege Treiben in und vor der Arena. Genau wie einen Tag zuvor, geht das Licht abschließend an und gibt den Blick auf die vollständige Arena frei. Eine beeindruckende Kulisse. Unzählige Gäste strömen voll guter Laune durch die Gänge, suchen ihren Anhang, stöbern an den Ständen und am Merch, kaufen die letzten Speisen und Getränke als Absacker. Auch draußen ist es nun komplett dunkel geworden und immer mehr Menschen verlassen das Gelände. Die beiden Außen-Bühnen sind verlassen und zahlreiche Helfer bauen das Nötigste schon ab. Der Regen hat nun nachgelassen und ist kaum noch spürbar. Die Stimmung ist entspannt und beschwingt, typisch Festival irgendwie. Die Zelte im Event-Park sind schon geschlossen, hier ist es nun menschenleer und wie ausgestorben. Kein Vergleich mehr zum Morgen und Nachmittag. Niemand steht mehr an, niemand beeilt sich um den nächsten Gig sehen zu können, niemand beschwert sich mehr, niemand ist mehr euphorisch. Einige warten an der frischen Luft noch auf jemanden oder lassen den zweiten Tag Revue passieren, tauschen sich aus und verabschieden sich herzlich. Und in Momenten wie diesen spürt man den Festival-Charakter wieder deutlich. Die anfängliche Vorfreude, das große Wiedersehen und schon wenige Stunden später heißt es dann Abschied nehmen. Für viele hat es sicher Tradition, ist eine Art Familientreffen der Szene geworden… Auch in neuer Location? Rückblickend lief vieles an diesem Wochenende gehörig verkehrt und alles andere als nach Wunsch. Sowohl für den Veranstalter, als auch für die vielen Gäste, welche teils weite Strecken für ihre favorisierten Künstler zurückgelegt haben und nicht selten enttäuscht werden mussten. Die Sperrung des extra angelegten Amphi Event-Parks am Samstag war unumgänglich, doch blieben dabei viele Künstler und Händler weitestgehend auf der Strecke. Stände blieben geschlossen und grenzten die angekündigte Vielfalt an Speisen drastisch ein, Lesungen wurden abgesagt und Shows wurden notdürftig verlegt oder gar abgesagt. Ein Plan B für den Extremfall und eventuelle Ausweich-Lokalitäten auf dem Gelände, wären wünschenswert gewesen. Für viele Besucher und Acts sicher ein großes Ärgernis. Auch die absolute Informationsarmut sorgte an beiden Tagen für angespannte Stimmung, wurden doch weder Web- oder Facebook-Seite, noch die Bildschirme, Info-Points und Durchsagen innerhalb der Arena für die Klärung offener Fragen genutzt. Rückblickend verständlich, musste doch so einiges was nicht spruchreif war, hinter den Kulissen noch aufwändig umgeplant und verhandelt werden. Auch das Handeln des Sicherheitsdienstes in manchen Fällen, das strenge Einlass-System und die komplette Dunkelheit während den Umbaupausen, ist als stark verbesserungswürdig anzusehen. Dazu sorgten ein nicht vorhandener Becher-Pfand und zu wenige Abfallbehältnisse für starke Mengen an Plastik-Müll, auf den Rängen und im Innenraum. Zuletzt ging vielen Gästen das typische Festival-Feeling verloren, fand doch ein nicht unerheblicher Teil unter dem Dach der riesigen Arena und nicht unter freiem Himmel statt. Zum Sommer gehört Open-Air einfach dazu, wenn auch diese Option das Festival sicher vor der sicheren Absage am Samstag gerettet haben dürfte. Die beiden Bühnen und freiem Himmel machen einen guten Eindruck und einiges wett, doch muss das gesamte Prinzip in Zukunft noch weiter wachsen und perfektioniert werden. Sicher ist: Der Tanzbrunnen war rückblickend betrachtet sicher nicht perfekt, doch fehlt diese einzigartige Venue vielen. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie das Amphi-Festival in der Kölner Lanxess Arena angenommen wird. Vieles wurde richtig gemacht und gut gemanaged, einiges andere jedoch bedarf vielen Verbesserungen in oben genannten Punkten, um dieses jährliche Ereignis weiterhin attraktiv zu halten und wachsen zu lassen. Und mit diesen Gedanken gehe ich zum letzten Mal an diesem Wochenende durch die nächtliche Innenstadt. Der schnelle Weg, die guten Anschlüsse und vor allem die Domstadt selbst, erweisen sich als absoluter Pluspunkt. Im Hotel angekommen schaue ich noch eine Weile aus dem Fenster und beobachte das abendliche Treiben. Aller Schwierigkeiten und Umbrüche zum Trotz, war es dennoch ein beeindruckendes und schönes Wochenende. Anders als gewohnt eben, aber nicht von Grund auf schlecht. Und eigentlich bin ich doch recht optimistisch, dass sich die Veranstalter die geäußerten Kritikpunkte der Gäste zu Herzen nehmen und das Amphi weiterhin perfektionieren. Und so schaue ich gespannt ins Jahr 2016, bereit für eine Wiederkehr… Dann hoffentlich ohne Zwischenfälle und mit ausnahmslos gutem Wetter, ohne Stress und Widrigkeiten. Mit ein wenig Glück, wird es sicher gut gehen… „Alles wird Amphi!“

bottom of page