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  • AutorenbildChristoph Lorenz

In Extremo - Interview Teil II (2016)


Roggenfaenger: Hallo und vielen lieben Dank für das Interview! Euer Erfolgsalbum "Quid Pro Quo" ist nun schon tatsächlich seit einem halben Jahr auf dem Markt, ihr selbst kommt gerade eben erst von eurer großen Hallentour. Und doch steht mit den beiden Jahresabschluss-Shows hier aus der MS RheinEnergie bereits das nächste Event vor der Tür. Hattet ihr zwischenzeitlich denn überhaupt ausreichend Gelegenheit das Erlebte ausgiebig zu reflektieren und etwas Kraft zu tanken?

Kay „Die Lutter“ Lutter: Nein! (lacht)

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Eigentlich nicht, aber man hat natürlich auch so seine Phasen. Mir ging es da persönlich etwa so, dass wir am letzten Tag der Tour aus Berlin gekommen sind und ich dann anschließend Montag abends zuhause gewesen und am Dienstag aufgewacht bin und „Oh scheiße. Jetzt bist du hier, wo geht’s jetzt hin?“, dachte. Das war irgendwie kein richtiges Loch, aber ich habe das einfach Revue passieren lassen. Für mich war das eine der schönsten Touren, die wir jemals gefahren haben.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Aber es war jetzt nicht unbedingt Zeit, großartig darüber nachzudenken.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Nö.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir hatten im Prinzip… Wie lange hatten wir Zeit gehabt, einen Monat? Aber in diesem Zeitraum musste man halt gucken, dass man die Akustik-Show plant. Wann haben wir die das letzte Mal gemacht?

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Auf der Loreley.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Auf der Loreley, genau! Jetzt haben wir noch ein paar Songs mehr und es war demnach nicht allzu viel Zeit. Man musste auch noch ein bisschen etwas umarrangieren. Joa, wirklich viel Luft war nicht.

Roggenfaenger: Kommen wir rückblickend nochmal auf euren aktuellen Chartstürmer zu sprechen: Wie fielen die Kritiken der Presse und Reaktionen seitens der Fans aus? Konnte das neue Werk diese und vor allem eure Erwartungen erfüllen und wenn ja, habt ihr im Vorfeld mit solch einem durchschlagenden Erfolg gerechnet? Immerhin chartete ja seit 2008 jedes eurer Releases bis auf "Kunstraub" direkt auf Platz Eins…

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Was heißt überraschend? Es natürlich so, dass man sich immer freut, wenn man auf die Eins geht. Und wir sind jetzt nicht die Leute, die sagen, dass wir unbedingt auf den ersten Platz müssen. Die „Kunstraub“ war ja zum Beispiel auch nur auf der Zwei, das ist für uns aber eher nebensächlich. Der Erfolg gibt einem Recht. Was wir selber so gelesen haben und was zum Beispiel auch ich nach diesen ganzen Interview-Marathons gehört hatte, war echt immer total gutes Feedback von den ganzen Journalisten, wo ich dann nur „Wow“ dachte. Man kennt sich ja auch schon ewig lange und das sind alles keine Typen, die dir irgendwelche Sachen vorspielen. Das freut uns dann natürlich, logisch. Das ist auch ein Ansporn dafür, dass man so weitermacht.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Ein paar Sachen weiß man ja auch selber ein bisschen. Also du weißt, wann deine Platte rauskommt und du weißt, wer da noch rauskommt. Man kann sich das dann so ein bisschen zusammenrechnen, dass da zwischen Eins und Zehn irgendwas drin ist.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Mit der Top 10 haben wir schon gerechnet, aber das ist natürlich immer wieder eine schöne Überraschung für uns.

Roggenfaenger: Mittlerweile sind fast sechs Monate ins Land gezogen und ihr dürftet etwas Abstand von den Studioarbeiten gewonnen haben. Hättet ihr im Nachhinein etwas Grundlegendes ganz anders gemacht oder wäret manche Dinge grundverschieden angegangen? Gab es vielleicht sogar Ideen, welche ihr gerne noch umgesetzt hättet und gab es auch Titel, die es nicht final auf "Quid Pro Quo" geschafft haben?


Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir sind ganzheitlich zufrieden und ich glaube auch, dass die Band „In Extremo“ unter Druck ganz besonders gut funktioniert. Wenn wir zu viel Zeit haben, gehen wir mit vierzig Ideen ins Studio und merken, dass eigentlich nur Zwölf drauf passen. Dann hast du vielleicht noch drei, vier Bonus-Songs und die anderen Ideen sind nur so halb ausgegoren. Wenn du aber Druck hast, gehst du zwar auch mit vielen Ideen ins Studio, aber hast dich von vornherein schon auf nähere Sachen fokussiert und arbeitest einzig härter an genau diesen Sachen. Weil du nämlich weißt, dass du jetzt hier irgendwie sechs, sieben Wochen hast und das Ding dann im Kasten sein muss. Bei uns gab es eben noch die besondere Situation, dass der Proberaum abgebrannt ist, als wir unsere Vorprodukten starten wollten. Das heißt, dass wir vierzehn Tage vorher ins Studio gegangen sind, um die Songs noch fertig zu schreiben und haben diese dann sofort eingespielt. Von daher sind wir eigentlich ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Wie gesagt, komischerweise ist es besser geworden, als wir vorher gedacht hatten. Wir haben vorher gedacht, dass wir es nie schaffen.

Roggenfaenger: Mit "Sternhagelvoll" habt ihr in der Welt der Musikvideos ein kleines Novum geschaffen. Wenig später erschienen zu "Störtebeker" und erst kürzlich zu eurem Anti-Kriegssong "Lieb Vaterland, Magst Ruhig sein?" weitere Verfilmungen. Warum habt ihr gerade diese Titel ausgewählt? Wie kamen die Ideen dafür zustande und wie liefen die einzelnen Dreharbeiten ab?

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Wir hätten auch einen anderen Song nehmen können, aber ich finde es ganz gut, dass wir den genommen haben. Das ist schon ein Tränendrüsen-Song, der eine Realität hat. Der ist eigentlich zeitlos und wahrscheinlich kann man den auch in hundert Jahren noch singen, weil die Menschheit nie etwas lernt. Davor haben wir „Störtebeker“ und „Sternhagelvoll“ gehabt. Das sind eigentlich zwei Party-Songs und wenn du schon die Möglichkeit für eine dritte Auskopplung hast, nimmst du eher etwas anderes. Ich hätte lieber „Moonshiner“ genommen, aber das ist auch okay so. Das Lied hat seine Wirkung und ist verdammt gut angekommen. Das Video übrigens auch.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Man streitet sich ja in einer Band auch darüber, was man als Video haben will. „Sternhagevoll“ war von Anfang an klar. Ich hätte „Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein“ zum Beispiel gern danach gemacht, weil ich denke, dass das mehr Aufmerksamkeit gebraucht hätte. Das hätte mehr gepasst, weil zur selben Zeit im November noch zwei Filme rausgekommen sind, die diesen Inhalt zum Thema hatten. Man muss immer einen Kompromiss zwischen seinen eigenen Ideen, der Umsetzbarkeit und dem Budget machen. Die Plattenfirma muss das natürlich auch noch absegnen. Von daher war es ein ganz guter Kompromiss. Bei der letzten Platte hatten wir gar kein Video gemacht.

Roggenfaenger: Doch. Zu „Feuertaufe“, oder?

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Ja, stimmt. Das ist aber zwischen Tür und Angel im Proberaum entstanden, das muss man mal ganz ehrlich sagen. Sonst wäre nämlich gar nichts passiert. Jetzt bin ich eigentlich froh darüber, dass wir gleich drei Videos haben und „Lieb Vaterland, Magst Ruhig Sein“ passt da definitiv absolut rein.

Roggenfaenger: Der Großteil der Hörer war voll des Lobes. Doch wie es immer ist, wurde besonders im Vorfeld auch ein ums andere Mal vehemente Kritik laut. Diese richtete sich vornehmlich an den oben erwähnten, launigen Party-Song "Sternhagelvoll", in welchem ihr, einigen Stimmen zufolge, einen maßlosen Alkoholkonsum kritiklos glorifizieren würdet. Einige hätten sich einen anderen Umgang mit dieser Thematik gewünscht. Wie steht ihr dazu?

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Das muss man ganz klar mit einem Augenzwinkern sehen. Der Rest kommt wahrscheinlich aus dem Club der trockenen Alkoholiker oder so. Keine Ahnung, aber du hast halt immer Leute die meckern und die dagegen sind. Wer uns kennt und einen Song wie „Sternhagelvoll“ nicht versteht… Sowas kannst du wahrscheinlich auch nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz bringen. Vielleicht noch in England. (lacht)

Kay „Die Lutter“ Lutter: Du machst dich in der Öffentlichkeit ja immer angreifbar. Da ist es ja egal, was du machst. Es gibt nahezu nichts, wo alle einer Meinung sind. Uns war aber von vornherein klar, dass uns genau der Song angreifbar macht. Wir haben eigentlich sogar noch mit viel schlimmeren Reaktionen gerechnet. Das ist jetzt eine Nummer, die wir wahrscheinlich bis an unser Lebensende spielen und damit haben wir allerdings nicht gerechnet, oder?

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Nee. Das ist wahrscheinlich so, dass man den Song nie wieder von der Backe bekommt.

Roggenfaenger: Ende September ging es mit der neuen Produktion für euch auf große Headliner-Tournee quer durch ganz Deutschland. Habt ihr alle Planungen dafür in die Tat umsetzen können und wie fiel das Feedback der Fans aus? Die größtenteils ausverkauften Hallen sprechen ja wahre Bände…

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Die Tour war echt außergewöhnlich, es hat alles gestimmt! Angefangen von der Crew, bis zum Feeling auf der Bühne. Wir haben das Glück gehabt, die großen Hallen in Deutschland zu bespielen, wo so eine Bühne natürlich auch ganz anders wirkt, als in einem kleinen Club. Ich sage mal so, es war zu fünfundneunzig Prozent eigentlich alles perfekt, hundert Prozent gibt es ja sowieso nie.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir sind total blöd gestartet, muss man sagen. Wir haben nach dem letzten Album über die Hälfte der Crew verloren. Es lag aber nicht an uns, sondern eher an den Jobs. Das sind ja zum Großteil alles Freelancer. Wir haben jetzt gerade das GEfühl, dass wir eine richtig geile Crew zusammenhaben. Wirklich so, wie in der Anfangszeit von „In Extremo“. Eine Crew die dazu steht und das lebt und das merkst du auch. Das ist eine große Gemeinschaft. Die kommen alle mit eigenen Ideen und bringen sich ein. Von daher haben wir auch ein total gutes Gefühl, wenn wir dann auf die Bühne gehen. Da gibt es eigentlich nichts zu meckern. Wir sind total happy! Man fällt nach der Tour schon wirklich ein bisschen in ein Loch und denkt sich „Scheiße“! Nicht nur weil die Konzerte vorbei sind, sondern einfach auch deswegen, weil man mit vielen Kumpels unterwegs war und eine gute Zeit hatte.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Absolut, ja!

Kay „Die Lutter“ Lutter: Angefangen von der Catering-Crew bis sonst wohin. Da war echt alles dabei. Es gab keinen Ausfall. Das ist echt selten.

Roggenfaenger: Welche Shows sind euch dabei in besonderer Erinnerung geblieben und warum? Gab es eventuell nennenswerte Ereignisse, Zwischenfälle oder lustige Anekdoten zu berichten?

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Klar! Natürlich gibt es die eine oder andere Anekdote. Zum Beispiel nachts im Nightliner, wo man dann lieber den Schleier der Nächstenliebe darüber deckt. Aber Gold-Schnipsel wie auf der „Sterneneisen“-Tour, haben sie dieses Mal nicht in die Kostüme geschmissen.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir hatten ja auch gar keine mit… (lächelt)

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Aber ich finde da selbst heute noch welche von! (lacht)

Roggenfaenger: Im Zuge dessen habt ihr das Konzert im Kölner Palladium unter dem Namen "Quid Pro Quo Live" als spektakuläres Zeugnis auf einen Rohling gebannt. Zugegeben ein wenig riskant, fand dieses doch direkt im ersten Tour-Block statt. Warum fiel die Wahl gerade auf die Domstadt?


Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Es lag einfach nur an der Zeit. Wenn die CD im Dezember rauskommen soll, brauchst du einfach einen gewissen Vorlauf und deshalb haben wir das in Köln gemacht. Ich hätte auch lieber noch zwei, drei Konzerte damit gewartet, aber es lag wirklich an der Zeit. Zum Glück sind alle zufrieden.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Du hast so einen guten Namen wie Köln, da wäre es gut, wenn man den als fünfte, sechste oder siebte Station machen würde. Erfurt war zu spät, aber Bielefeld?Das kann man jetzt mitschneiden, braucht man aber nicht zwingend. Ich meine, man muss jetzt nicht so etwas wie „In Extremo live in Bielefeld“ haben.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Nichts gegen Bielefeld! Weißt du… So etwas wie Köln, Berlin oder Hamburg klingt halt besser. Es war wirklich einfach ein absolutes Zeit-Ding, damit alles noch unter Dach und Fach geht.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Unsere Stammläden waren bei dieser Tournee am Anfang und am Schluss. Das war ein bisschen blöd, weil wir zuerst ja gar nicht geplant hatten, eine Live-Platte zu machen. Das war ein Wunsch von der Plattenfirma. Ursprünglich wollten wir eben eine DVD rausbringen, aber wir sind nicht aus dem Knick gekommen. Durch die ganze Vorbereitungszeit machen wir das erst im nächsten Jahr. Jetzt haben wir die CD vorgezogen. Man musste das noch alles mixen, das Cover aussuchen und all solche Sachen. Die Presswerke sind kurz vor Weihnachten alle voll bis unter die Decke und selbst die Entscheidung mit Köln war eng.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Es lag wirklich an der Zeit. Wir hätten dieses Mal vielleicht in Stuttgart aufnehmen sollen, das hatten wir noch nie und die Show dort war der absolute Knaller! Oder in der Thüringenhalle Erfurt. Das war wirklich eine Zeitfrage, aber Köln passt auch. Das ist jetzt die zweite Sache, die wir in Köln aufgenommen haben. Damals die Live-DVD „Am Goldenen Rhein“ und jetzt die Live-Platte. Passt!

Roggenfaenger: Als ihr eure Live-CD angekündigt habt, wurden prompt die Rufe nach einer DVD laut... Ist in diese Richtung weiterhin etwas geplant und wie ist es um die Aufnahmen des WDR von der Loreley bestellt?

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Wir sind gerade an der „20 Wahre Jahre“-DVD dran. Das hat der Rockpalast ja alles für uns mutgefilmt und da gibt es auch noch ganz viele Bonus-Sachen. Das nicht rauszubringen, wäre eigentlich eine Dummheit. Weil wir da jeden Tag über zwölftausend Leute gehabt haben und die Leute sich auch darauf freuen. Das ist ein besonderer Geschichtspunkt in unserer Karriere, dass man das einfach machen muss und wo wir uns natürlich auch selber drüber freuen.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir haben gerade die Videoschnitte gemacht. Aber ich glaube, der Samstag ist noch nicht ganz fertig…

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Den Rest davon machen wir zum Beispiel jetzt am Sonntag und Montag hier in Köln, im Schneideraum beim WDR.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Es gibt halt nur noch keinen genauen Veröffentlichungstermin, das müssen wir halt mit der Plattenfirma absprechen. Das hängt auch damit zusammen, welche Band etwas wann veröffentlicht. Die bringen dann natürlich nicht zehn große Bands auf einen Haufen und dann zehn Newcomer in der Woche hinterher. Das ist Plattenfirmen-Politik, aber es kommt wahrscheinlich im Frühjahr.

Roggenfaenger: Stichwort "Köln": An diesem Wochenende begeht ihr euren Jahresabschluss mit zwei exklusiven Akustik-Sets auf der MS RheinEnergie, welche euch ja schon am ersten Tag eures Jubiläums begleitete. Wie kam es zu dieser Idee?

Kay „Die Lutter“ Lutter: Unsere Booking-Agentur kommt aus Bonn, unser Manager kommt aus Köln und Mich wohnt in der Nähe von Köln. Da ist so eine Sache natürlich einfacher zu händeln. Da gehst du mal hier und mal dort schnell vorbei, wenn du ein bisschen Hilfe brauchst.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Das ist natürlich alles einfacher, wenn man sich auskennt, als wenn du etwa in Berlin so ein Schiff suchst…

Kay „Die Lutter“ Lutter: Was es dort gar nicht gibt!

Michael „Das Letzte Einhorn“ Rhein: Ganz genau! In der Größenordnung zumindest nicht.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Das sind halt alles kurze Dienstwege. Köln ist eine unserer Hauptstädte, das muss man so sagen.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Eine wunderbare Metropole, wo man sich einfach wohl fühlt. Das war etwas für uns, weil es wirklich so ein geiles Jahr war mit Studio und allem drum und dran. Einfach nochmal etwas Spezielles zu bringen und am Ende des Jahres einfach mal Danke zu sagen.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Wir wollten jetzt auch keine eigenständige Tour daraus machen, sondern es einfach mal auf dem Schiff probieren und gucken, wie es läuft. Vielleicht machen wir das mal so in zwei Jahren wieder und dann eine Schiffstour, bei welcher man mehrere Orte anfährt, keine Ahnung.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Von hier bis an die Donau runter, was weiß ich. Einfach mal mit einigen Zwischenstationen. So eine Dampferfahrt ist ja auch immer lustig. (lächelt)

Kay „Die Lutter“ Lutter: Mal schauen. Je nachdem wie man sich fühlt und ob das läuft. Einfach mal Danke sagen.

Roggenfaenger: Geschafft! Kommen wir nun zum Ende des Specials. Die letzten Worte gebühren wie immer euch. Was möchtet ihr euren Fans noch sagen?

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Da wirklich ganz groß auszuholen, wäre „uferlos“, sage ich mal. (lächelt) Also man kann, wie man so schön sagt, wirklich auf Holz klopfen und aus dem tiefsten Herzen Danke sagen. Alles andere wäre groß und breit drumherum geredet.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Eine Band hat immer Hochs und Tiefs. Die Leute selbst haben uns wieder aus dem kreativen Loch rausgeholt. Wenn man merkt, dass es wieder vorwärts geht und die Leute das honorieren, hat man natürlich viel größere Energie, etwas Neues zu machen.

Michael „Das letzte Einhorn“ Rhein: Und was ist eine Band ohne Fans? Es gibt auch Bands, die wahrscheinlich „Scheiß Fans!“ und solche Sachen sagen, aber dann sollen die halt zuhause bleiben. Man lebt von den Fans und da kann man erstmal Danke sagen und wer sowas nicht kann, hat nicht mehr alle Latten am Zaun, ganz einfach.

Kay „Die Lutter“ Lutter: Es gibt auch viele Bands, die „Okay, jetzt kommen nur noch sechshundert Leute pro Konzert. Dann machen wir halt nur noch vierzig Tage Tour und unterm Strich haben wir auch ein gutes Gefühl dabei.“, sagen. Aber so sind wir halt nicht. Wenn wir so sind, macht’s auch keinen Spaß mehr…

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