top of page
  • Facebook - White Circle
  • Instagram - White Circle
  • YouTube - White Circle

NEUESTE
BEITRÄGE:

  • AutorenbildChristoph Lorenz

Joachim Witt - „Klassik Art"-Tour - Christuskirche, Bochum - 05.01.2019


Veranstaltungsort:

Stadt: Bochum, Deutschland

Location: Christuskirche

Kapazität: ca. 500

Stehplätze: Nein

Sitzplätze: Ja

Homepage: http://www.christuskirche-bochum.de

Einleitung:

Wir schreiben Samstag, den 05.01.2019. Es ist das erste Wochenende des noch jungen, neuen Jahres und trotzdem befinde ich mich bereits schon wieder auf dem Weg zu einem weiteren Konzert. Es ließe sich wohl deutlich schlechter starten, oder? Zumal ich auch heute wieder einmal keine nennenswerte Anfahrt zum Veranstaltungsort habe. Dafür könnte das Wetter aber deutlich besser sein, denn schon den ganzen Tag über verhängen dunkle Regenwolken den Himmel über Bochum. Naja, man kann nicht alles haben. Um möglichst wenig nass zu werden, stellen meine Begleitung und ich das Auto dieses Mal nicht direkt neben der Musikschule, sondern gleich im nahegelegenen Parkhaus neben der Stadtbücherei ab. Eine äußerst gute Entscheidung, wie sich bald herausstellen soll, als wir versehentlich unseren Schirm vergessen haben und wenig später nochmal zurück müssen. Wieder angekommen, sehen wir uns verdutzt einer beachtlichen Ansammlung gegenüber, die sich gleich von mehreren Seiten über den gesamten Vorplatz erstreckt. Obwohl der Regen einfach nicht abreißen will und es beim Anstehen langsam wirklich ungemütlich wird, werden die Türen leider nicht verfrüht geöffnet. Also frösteln die mehreren hundert Wartenden dem nahenden Einlass widerwillig entgegen und strömen dann mehr oder weniger geduldig weiter nach vorne, als es gegen 19.00 Uhr endlich soweit sein soll. Die Kontrolle läuft schnell und reibungslos ab, sodass es nun für alle einigermaßen zügig ins Innere geht. Während sich nicht gerade wenige Gäste noch im kleinen Foyer tummeln oder sich an der Theke vorab mit Getränken versorgen wollen, nutzen wir unseren Zeit-Bonus, um uns gute Plätze zu suchen. Jetzt heißt es aber erstmal wieder warten...

Joachim Witt:

Seit etwa einer guten Viertelstunde schon durchdringen höchst dramatische Orgelmusik und jubilierende Chöre vom Band den geräumigen Saal der altehrwürdigen Christuskirche, was gerade angesichts der für viele Besucher mit Sicherheit außergewöhnlichen Kulisse äußert passend erscheinen mag, wenngleich jenes Gebäude auch bereits seit etlichen Jahren viel eher der Austragung mannigfaltiger Events jeder erdenklichen Kultursparte dient, als das hier wirklich noch regelmäßig Messen abgehalten würden. Werden etwaige Unplugged-Gigs, Gospel-Stelldicheins, Ausstellungen und Kunst-Installationen üblicherweise in Philharmonien oder Opernhäusern abgehalten, so fällt der modernisierte Neubau nebst denkmalgeschütztem Glockenturm charmant aus dem Rahmen und gehört mittlerweile wohl zu den renommiertesten Lokalitäten, sodass selbst internationale Acts das etablierte Quasi-Gotteshaus für ihre raren Gastspiele stets gern wieder aufsuchen. Und als Bochumer hat man diese Avenue quasi direkt vor der Haustür. Keine langen Fahrten... Es kann ja manchmal so einfach sein. Ein wirklich schöner Luxus, den ich nicht mehr missen möchte. Jedenfalls scheint der Spielort bei so mancher Zielgruppe, von den Die-Hard-Fans einmal abgesehen, einen nicht unwesentlichen Faktor bei der Wahl darzustellen, ob eine Veranstaltung nun besucht wird oder eben nicht. Die Bänke sind sowohl zur Linken als auch Rechten vollständig gefüllt, manche Besucher müssen gar weiter zusammenrücken: Ausverkauft! Das aus Kirchen bekannte Mittelschiff gibt es hier zwar nicht, dafür wurde der Balkon geöffnet und zu den Seiten vereinzelt Stühle aufgestellt, wo auch meine Begleitung und ich Platz nehmen. Das Publikum ist überraschend bunt gemischt und deckt von jungen Erwachsenen bis zu älteren Semestern alles ab. Seltsam, war die Matrix etwa bei den vergangenen „Thron“- oder „Rübezahl“-Konzerten doch maximal halb gefüllt und das, obwohl jene ebenfalls am Wochenende angesetzt waren. Ob der gesteigerte Zulauf dem Klassik-Programm oder den Sitzplätzen zu verdanken ist, sei mal dahingestellt. Schön und allem voran lohnend für den Künstler ist es aber allemal. Pünktlich um 20.00 Uhr werden die Lichter sanft gedimmt und der gebündelte Fokus somit auf die Bühne gelenkt, die jetzt vom Live-Ensemble betreten wird. Im Hintergrund positionieren sich Julia Pfänder am Kontrabass, Cellistin Linda Laukamp, Ida Luzie Philipp an der Bratsche, sowie die beiden Geigerinnen Felicitas Fischbein und Maline Zickow zusammen auf einem leicht erhöhten Podest. Davor begeben sich nun Schlagzeuger Burkard Ruppaner, Keyboarder Corvin Bahn und Gitarrist Ruben Roeh unter langanhaltendem Applaus an ihre Instrumente, der dann nur noch umso lauter wird, als ihnen wenig später Sänger Joachim in einem schwarzen Gehrock folgt und das Wort ergreift. „Vielen Dank, dass ihr alle gekommen seid! Ich möchte direkt eine kurze Ansage machen, das ist nicht üblich für mich. Wir haben diese besondere Reihe ins Leben gerufen um zwei Elemente miteinander zu verbinden, was es so vorher noch nicht gab. Das heißt, wir werden bei diesem Ereignis versuchen, Klassik und Elektronik miteinander zu verbinden. Anfangs war‘s für uns noch eher ein Experiment und es ist schließlich in der Meinung gemündet, dass wir euch das gerne vorstellen möchten. Viel Spaß!“. Mit dem kraftvollen Opener „Jetzt Und Ehedem“ vom legendären 2000er-Album „Bayreuth Zwei“ startet man sogleich gelungen ins Set, wie auch schon beim letztjährigen „Gothic meets Klassik“-Event, deren Aufzeichnung übrigens am 22.02.2019 unter dem Titel „Refugium“ auf CD und DVD erscheinen wird. Leider scheint die Tontechnik mit den Tücken des Gebäudes, das normalerweise einen makellosen Klang garantiert, etwas überfordert zu sein: Die druckvolle Percussion übertönt den Gesang zu weiten Teilen, sodass der Text, zumindest von meinem Platz aus, kaum mehr zu verstehen ist und selbst das Streichquintett geht fast vollkommen unter. Sehr schade. „So ist das, wenn zwei Welten sich vereinen und ich überflüssig bin!“, scherzt Witt. „Machen wir aber weiter mit einem Titel von „Rübezahl“. Es ist eine andere Version... Tut mir leid, daran müsst ihr euch jetzt gewöhnen. Aber er wird zurückkommen, das schwöre ich euch!“, gibt Witt schon mal einen kleinen Ausblick auf seine musikalische Zukunft, die er mit einem zweiten Teil seines Epos in Zusammenarbeit mit Chris Harms zu begehen denkt. Man darf also durchaus gespannt sein, zählt das aktuelle Studioalbum doch sicher zu den Stärksten des sympathischen Hanseaten. So ist auch das ergreifende „Dämon“ eines der absoluten Highlights darauf und eignet sich dank seines ohnehin schon tragisch-orchestral angelegten Arrangements hervorragend für eine klassische Umsetzung, doch auch hier hemmt der Schall einen flüssigen Drive. Erst im packenden Refrain bessert sich die Lage, als Witt die Energie seiner Stimme voll ausspielen kann, Pfänder steuert unterdessen ihren Backgroundgesang als hellen Kontrast bei.

„Vielen Dank. Die Idee dieses Zwischenspiels ist es, das, was manchmal zu kurz kommt, zu transportieren. Ich mache hier ja eigentlich sehr emotionale Musik, wenn man so will. Und mit dieser Besetzung ist es so, das ist mein Ansinnen, dass diese Emotionalität eine tiefere und intensive Basis bei euch bekommt. Eine Art anderes Niveau, was sonst nicht möglich ist. Das ist es, was wir hier versuchen.“, erklärt der Sänger die Motivation für die aktuelle Tournee, die lediglich vier Termine zu verzeichnen hat. Ein sehr löblicher Ansatz, erreicht Musik doch gerade während ihrer livehaftigen Umsetzung zumeist eine völlig neue und bedeutsamere Ebene. Um dieses Gefühl zu unterstreichen, wird im Folgenden „Ich Will Leben“, das viele Fans bereits in seiner Rock-Fassung favorisierten, als überzeugendes Beispiel herangezogen. Die neu zu interpretierende Grundlage ist in etwa dieselbe, wie beim vorherigen Titel, was jedoch ähnliche Hürden mit sich bringt. Die feinen Nuancen und kleinen Details sind weiterhin oftmals nur zu erahnen. Zudem tut sich Witt hörbar schwer damit, seine Stimme auf die reduzierte Vorlage anzupassen. Der Gesang wirkt streckenweise arg gedrückt und der sonst so dynamische Interpret zu gewissen Anteilen um sein kraftvolles Organ beraubt. Fast so, als könne er plötzlich nicht mehr den vollen Umfang und das ihm zur Verfügung stehende Potential ausnutzen. Es entsteht der Eindruck eines unsicheren Balanceaktes zwischen bewusst gezwungener Zurückhaltung und dem festen Willen, gegen die überlaute Musik aus Schlagwerk und Gitarre ankämpfen zu müssen. Das hat definitiv schon mal besser funktioniert und so soll es glücklicherweise auch bald wieder sein. „So eine Kirche ist ja schon etwas Neues für mich, hier bin ich noch nie gewesen. Ich mache ja manchmal schon ganz gerne einen dummen Spruch, aber das muss ich jetzt erstmal mit Jesus absprechen... Ich habe bis jetzt noch keine Antwort bekommen. Seid mir nicht böse, ich muss erstmal das Konzert abwarten und gucken, was passiert. Aber ich bin guter Dinge!“, lächelt der Maestro verschmitzt und lässt das Bochumer Publikum anschließend im herzzerreißenden „Goldrausch“ schwelgen. „Der nächste Titel ist etwas älteren Datums. Und zwar geht es um eine sehr authentische Geschichte, da ich sie selber erlebt habe. Diese Situation ist mir damals sehr nahe gegangen und ich möchte sie euch nicht vorenthalten. Jetzt wird’s eben traurig...“, warnt er danach augenzwinkernd vor und gibt mit dem schmerzlich berührenden „Wintermärz“ von der „Bayreuth Eins“ ein schon lang nicht mehr gespieltes Stück zum Besten, dass sich perfekt einfügt. „Wir kommen jetzt zu einem eher sakralen Titel, das passt sehr gut zu dieser Umgebung.“ und tatsächlich hätte es für das balladeske „Gloria“ wohl kaum eine passendere Umgebung geben können, die eine Intensität dergleichen bietet und wohlige Schauer über die Rücken der Gäste jagt. „Wir machen jetzt eine kurze Pause und hoffen, dass wir alle uns gleich einigermaßen nüchtern wiedersehen.“, verkündet Witt plötzlich überraschend und verlässt zusammen mit der Band bereits gegen 20.40 Uhr wieder die Bühne. Nicht zur Freude jeden Besuchers und auch bei mir stellt sich langsam große Verwunderung ein. Gewiss ist eine Pause bei dergleichen orientierten Veranstaltungen nicht gerade unüblich und auch ich ziehe an längeren Konzertabenden eine solche vor, um mir zwischenzeitlich die Beine zu vertreten. So etwa geschehen bei der letztjährigen Jubiläumstournee von „Deine Lakaien“, deren Gala allerdings gute drei Stunden andauerte und somit verständlicherweise in zwei Sets aufgeteilt wurde. Nach gerade einmal sechs Songs und circa vierzig Minuten Spielzeit wirkt diese Unterbrechung jedoch ziemlich unpassend und stört den Fluss, der sich durch die aufkeimende Stimmung innerhalb der letzten Viertelstunde ergab. Irgendwie erinnert mich das Szenario etwas an „Mono Inc.“, die ihre „Alive & Acoustic“-Shows ähnlich gestalteten. Sei‘s drum. Etwas ernüchtert schaue ich mich im Foyer um, in dem es einen kleinen Merchandising-Stand gibt, der aber kaum auffällt. Für alle Besucher der letzten Konzerte gibt es hier praktisch nichts Interessantes, denn es sind keine neuen Artikel ins Sortiment aufgenommen worden. Eventuell ändert sich das bis zur „Refugium“-Tournee ja noch. Ich gehe auf eine Zigarette vor die Tür und höre den anderen Leuten zu, deren Meinungen zum bisherigen Abend stark gemischt sind. Manche hier sind unglaublich begeistert und geraten ins Schwärmen, andere wiederum sind etwas enttäuscht, hatten differenzierte Erwartungen oder Witt gerade eben zum ersten Mal live gesehen. Ich rechne damit, dass es jeden Augenblick weitergehen könnte und so gehe ich wieder rein und setze mich auf meinen Platz.

Gar nicht falsch geschätzt, denn gegen 21.05 Uhr ist es auch schon soweit. Vorerst kehren die fünf Streicherinnen allein auf die Bretter zurück, um ein Solo in From des Covers von Nick Caves‘ Hit „Where The Wild Roses Grow“ darzubieten. Die Damen sind nämlich bei weitem kein unbeschriebenes Blatt mehr und manch einem Szene-Gänger eventuell besser als „Eklipse“ bekannt. Das entsprechende Stück findet sich übrigens auf deren bis dato letztem Album „Electric Air“ aus 2014, ein Jahr später meldete man sich dann nochmal mit der EP „Liberté, Egalité, Sensualité“ zurück. Seitdem ist es still um das ambitionierte Projekt geworden, das sogar als Support von „Nightwish“ fungierte. „Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Pause und habt eure Therapeuten schon angerufen? Wir sind diese Pausen gar nicht gewöhnt. Wenn man sein Ding nicht durchzieht und sich erstmal hinten hinsetzt, ist man wieder ganz raus...“, leitet Witt den zweiten Teil ein und wird jäh von einem Zwischenruf aus dem Publikum unterbrochen. „Dann fang an!“, heißt es da. Die Leute scheinen zumindest teilweise etwas ungeduldig zu werden. „Naja, ich möchte nicht ins Detail gehen. Machen wir stattdessen mit „Bayreuth 1“ weiter, der Versuch einer neuen Interpretation.“, greift er den Faden unbekümmert wieder auf: „Das Geht Tief“. Wie auch schon in seiner Plugged-Version macht der Track seinem Titel alle Ehre und gräbt sich schnell ins emotionale Zentrum der Rezipienten. Für die neuen Arrangements ist übrigens Gitarrist Roe verantwortlich, wie der Sänger nun stolz verkündet. „Wir sind im Bart-Wettstreit, aber noch liege ich vorne!“, merkt er an und lächelt. „Dafür hat er Haare!“, schallt es aus dem Zuschauerraum zurück und beschert einige Lacher. Auch auf der Bühne: „Habt ihr was genommen? Die Frage muss man sich stellen, das muss erlaubt sein.“, frotzelt Witt. „Der Song „Eisenherz“ gefällt mir nicht so gut, ganz einfach weil er nicht von mir ist. Das ist doch nicht schön, wenn mal jemand fragt, warum ich den überhaupt spiele. Ich will meine eigenen Sachen spielen, nur die Eigenen und andere sollen sie nachspielen... So! Aber wir spielen es jetzt trotzdem, weil die Supporters es wollen.“. Sehr zur Freude des treuen Fan-Clubs, welcher sich offenkundig abermals in den ersten Reihen eingefunden hat und nun freudig jauchzt. Nicht ohne Grund, denn das großartige „Eisenherz“, das schon seit der „Neumond“-Tournee nicht mehr im Programm war, kommt durch die messerscharfen Streicher und aggressive Percussion hier ganz besonders gut zur Geltung. Nachdem die Saiten der Gitarre nochmal gestimmt wurden, geht es mit den beiden ruhigen Balladen „Bis Ans Ende Der Zeit“ und „Wenn Der Winter Kommt“ in die aktuelle Ära, was ziemlichen Anklang findet. „Ich darf auch mal sitzen.“, erlaubt sich der Sänger und nimmt auf einem Hocker Platz. „Wir haben auch einige Klassiker im Programm. Das nächste Stück habe ich normalerweise immer mit Heppner gesungen, aber Peter ist ja derzeit auf Egoisten-Tour. Es gab da auch noch so eine Nummer mit ihm, wie heißt die nochmal? Ach ja, „Was Bleibt?“, genau. Das war sehr schön gewesen. Wir hatten viel Spaß, vor allem im Flugzeug... Mein Lieber, für dich und für mich, aber in erster Linie natürlich für euch.“, lautet die spitzbübische Einleitung, bevor anschließend „Die Flut“ über Bochum hereinbricht. Nachdem die Musiker unter reichlich Applaus nochmals einzeln vorgestellt werden, gibt es mit dem fragilen „Mein Diamant“ dann abermals einen Titel aus „Rübezahl“ zu hören. Plötzlich fällt zwischen den Bänken eine Flasche um. „Ich kann dir gerne noch ein Glas dazu geben! Immer mach‘ ich die Stimmung kaputt...“, gibt Witt den Gekränkten und übt sich folglich an einer kleinen Stepp-Einlage im sitzen, um jene wieder anzuheben: „Olé!“. Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass der zuweilen sonderliche Humor des gebürtigen Nordlichts absolut Geschmacksache ist und daraus wird auch heute kein Hehl gemacht. Sehr zur Freude der langjährigen Anhänger, die sich zwischen den Songs köstlich amüsieren. Über jeden Zweifel erhaben ist hingegen „Der Goldene Reiter“, den hier jetzt wirklich alle Anwesenden kennen. Zügig werden diverse Smartphones gezückt, um ein kleines Erinnerungsfoto oder -video zu machen. Die Begeisterung ist durchaus berechtigt, denn die ikonische NDW-Nummer ist zweifelsfrei das Highlight des Abends. Nicht aber allein wegen seines popkulturellen Status, sondern viel eher des meisterhaften Arrangements wegen, das die Dramaturgie auf eine gänzlich neue Stufe anzuheben scheint. Hier stimmt wirklich alles! Zusammen verlässt das Ensemble nun ein letztes Mal die Bretter, um alsbald für die finale und leider auch letzte Zugabe mit dem dramatischen „Wieder Bin Ich Nicht Geflogen“ zurückzukehren. Nach rund achtzig Minuten endet das Set, an dessen Ende sich die Band nochmals geschlossen vom Publikum verabschiedet, leider viel zu früh gegen 22.00 Uhr. „Danke, Bochum. Es war schön mit euch. Bis bald!“, ruft Witt zum Schluss des überraschend kurzen Abends, den seine Fans dennoch sichtlich genossen haben. Der majestätische Bombast des vergangenen „Gothic meets Klassik“-Events, das die aktuelle Tournee offensichtlich stark inspiriert hat, konnte dabei ob der reduzierten Personenzahl auf der Bühne natürlich nicht einmal in Gänze eingefangen werden, was jedoch auch gar nicht die oberste Priorität gewesen zu sein scheint und die pure Intensität vieler Songs nicht minderte, sondern stattdessen eine weitere, deutlich differenzierte Perspektive eröffnete... Das volle Programm mit Orchester gibt es dann ab Ende April auf den exklusiven „Refugium“-Shows. Es bleibt also spannend!

Setlist:

01. Jetzt Und Ehedem

02. Dämon

03. Ich Will Leben

04. Goldrausch

05. Wintermärz

06. Gloria

07. Where The Wild Roses Grow

08. Das Geht Tief

09. Eisenherz

10. Bis Ans Ende Der Zeit

11. Wenn Der Winter Kommt

12. Die Flut

13. Mein Diamant

14. Goldener Reiter

15. Wieder Bin Ich Nicht Geflogen

Impressionen:

Harry Graf - Onstagepicture

http://www.onstagepicture.de

https://www.facebook.com/wwwonstagepicturede-1193015

bottom of page